ESG & EU Taxonomie als nachhaltige Wegweiser

- Kolumne von A2K Geschäftsführer Arch. DI Bernhard Rapf

Die Ansprüche an die zeitgemäße Architektur haben sich verändert. Wir erleben eine, für uns alle, wichtige Transformation. Neben den komplexen gestalterischen, bautechnischen und wirtschaftlichen Kriterien spielt nun auch ein tieferes Verständnis für Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in der Realisierung von Gebäuden und neuen Bauvorhaben. Diese Prinzipien müssen nicht nur in der Planung, sondern auch in der Umsetzung der einzelnen Projekte stattfinden. Verbindliches Ziel ist die Klimaneutralität der EU bis 2050.

Die von der EU 2020 eingeführten EU-Taxonomie Verordnung spielt für unser Büro seit rund einem Jahr in aktuellen Projekten eine wesentliche Rolle. Sie dient Bauherren, Investoren und Banken nicht nur als Klassifizierungssystem für nachhaltiges Bauen und Wirtschaften, sondern gibt klare EU-weite Kriterien dafür, welche Aktivitäten als umweltfreundlich gelten, und liefert wirtschaftliche Vorteile im Sektor der Finanzierung sowie bei öffentlichen Förderungen. Besonders relevant ist hierbei die Berücksichtigung von Umweltaspekten in der Architektur, einschließlich der Energieeffizienz von Gebäuden und deren Betrieb, dem sparsamen Umgang mit Ressourcen und der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien. Schließlich trägt die Bauwirtschaft rd. 35% zu den globalen CO2-Emissionen bei.

Die Integration von ESG-Kriterien in unsere architektonische Arbeit bei A2K ARCHITEKTEN ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Als Leitfaden berücksichtigt ESG nicht nur Umweltaspekte, sondern auch soziale und ethische Aspekte des Bauens und der Architekturbranche. Die Schaffung von lebenswerten, sozial inklusiven Räumen und die Einhaltung hoher ethischer Standards stehen bei unserer Planung im Fokus ebenso wie die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.

In unseren gegenwärtigen Architekturprojekten müssen EU-Taxonomie sowie ESG-Kriterien von Beginn in der Planung berücksichtigt werden. Diese Prozesse berühren die Bauphysik, Gebäudegeometrien und Layouts, Aufbauten sowie die technische Gebäudeausstattung. Etablierte Green-Building-Zertifizierunsprozesse (BREEAM, LEEDS, etc.) werden zu einem Bestandteil der ESG-Planungen. Um diese komplexen Aufgabenstellungen ganzheitlich umsetzen zu können, arbeiten wir mit Fachplanern und Experten partnerschaftlich zusammen.

Aktuell sehen wir bei 2 innerstädtischen Revitalisierungsprojekten für institutionelle Bauherren, wie die umfassende nachhaltige Planung (von der thermisch-energetischen Optimierung bis zu den Duschen für Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad kommen) 150 Jahre alte Gebäude in die Gegenwart führen kann. Bereit für weitere 100 Jahre.

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Kreativer Austausch beim A2K-Fest